Materialien

Für die Funktionalität der Hautschutzplatten sind die Hydrokolloide zur Flüssigkeitsaufnahme verantwortlich, während die Polymere für die leichte Haltbarkeit an der Haut sorgen und die Erosionsbeständigkeit des Materials beeinflussen. Das Mischungsverhältnis dieser beiden Bestandteile entscheidet über die Wirksamkeit eines Hautschutzes. Zusätzlich werden auch Weichmacher und Harze eingesetzt um die Platten an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen zu können.

Beim Hautschutz von einteiligen Versorgungssystemen ist ein wichtiges Merkmal das leichte Entfernen, da diese häufig (oft mehrmals täglich) von der Haut entfernt werden. Während hingegen bei einer mehrtägigen Tragedauer (v.a. bei zweiteiligen Systemen) die gute und langfristige Haftung und Erosionsbeständigkeit (Widerstandsfestigkeit gegenüber Auflösung des Materials) ausschlaggebend sind.

Polymere

umgeben die hydrokolloiden Kerne. Sie geben dem Hautschutz einerseits die elastische Struktur (elastische Eigenschaften) und andererseits sorgen sie dafür, dass der Hautschutz sich mit der Haut verbindet (plastisch = formgebende Fließeigenschaft).

Hydrokolloide

nehmen die Hautfeuchtigkeit auf. Indem die Hydrokolloide in unterschiedlichen Formen und Größen verwendet werden, kann die Absorptionsleistung und die Erosionsbeständigkeit des Hautschutzes beeinflusst werden. Wenn die einzelnen Hydrokolloid-Partikel Feuchtigkeit aufnehmen, schwellen sie an und berühren sich gegenseitig. Dieser Berührungskontakt sorgt dafür, dass Feuchtigkeit von der Haut weg in den Hautschutz hinein gesaugt und dort im Inneren gebunkert wird, wodurch das Hydrokolloid aufquillt. Diese Balancierung der Feuchtigkeit ist für ein gesundes Gleichgewicht der das Stoma umgebenden Haut ausschlaggebend. Als Folge kann er jedoch beginnen sich aufzulösen und zu zerfallen (Erosion). Da die Ausscheidungen auch eine entscheidende Rolle spielen, kommt es auch am ehesten in der stomaumgebenden Region zu Leckagen.

Weichmacher

sind Öle, die verwendet werden um die Haftung und Flexibilität des Hautschutzes zu kontrollieren. Das erhöht den Tragekomfort des Hautschutzes und macht ihn flexibel.

Harze

werden eingesetzt um die sofortige Haftung des Produktes beim Aufbringen auf die Haut zu ermöglichen. Es handelt sich hierbei um winzig kleine Partikel, die sich bereits bei Raumtemperatur und mit leichtem Druck beim Aufbringen mit der Hautoberfläche verbinden. Es gibt die Möglichkeit entweder synthetisch hergestellte oder aber natürlich gewonnene Harze zu verwenden. Bei natürlichen Harzen ist das Risiko von allergischen Reaktionen allerdings höher, weshalb meistens synthetische Produkte verwendet werden.

Colostomie

Einteilige Versorgung

Die typische Stomaversorgung bei einem Colostoma ist die ein- oder zweiteilige geschlossene Versorgung. Geschlossen bedeutet, dass der Beutel zwei- bis dreimal pro Tag gewechselt wird, sobald er voll ist.
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Colostomie

Zweiteilige Versorgung

Die typische Stomaversorgung bei einem Colostoma ist die ein- oder zweiteilige geschlossene Versorgung. Geschlossen bedeutet, dass der Beutel zwei- bis dreimal pro Tag gewechselt wird, sobald er voll ist.
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Ileostomie

Die Ausscheidungen aus einem Ileostoma sind dünn flüssig bis dünn breiig. Die Ausscheidungsmenge liegt bei ca. 1,5 Litern pro Tag. So viel fasst allerdings kein Stomabeutel, auch würde das Gewicht des gefüllten Beutels unangenehm am Bauch ziehen. Deshalb wird ein Ileostoma in den allermeisten Fällen mit einem offenen Beutel versorgt.

Ein offener Beutel, auch Ausstreifbeutel genannt, besitzt am unteren Ende eine Öffnung, durch die der flüssige bis breiige Inhalt des Beutels in die Toilette entleert wird. Danach lässt sich dieser Auslass wieder absolut dicht durch eine Klammer oder eine Art Klettverschluss schließen.

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Urostomie

Ein Urostoma wird meist mit einem zweiteiligen System versorgt. Die Basisplatte verbleibt drei bis fünf Tage auf dem Bauch, der spezielle Urostomie-Beutel wird regelmäßig alle 24 bis 48 Stunden gewechselt.

Der Beutel besitzt am unteren Ende ein Auslassventil, durch das der im Beutel gesammelte Urin in die Toilette abgelassen werden kann. Danach lässt sich das Ventil wieder absolut dicht verschließen.

Eine Besonderheit der Urostomie-Beutel ist die eingebaute Rücklaufsperre. Sie verhindert, dass der Urin im Beutel und die darin enthaltenen Bakterien mit dem Stoma in Kontakt kommen können. Damit wird Infekten und Entzündungen vorgebeugt.

Die Ausscheidungsmenge bei einem Urostoma beträgt zwischen ein und drei Litern täglich. Um Nachts nicht aufstehen und den Beutel entleeren zu müssen, benutzen viele Betroffene zusätzlich einen Nachtbeutel. Gängige Nachtbeutel fassen bis zu zwei Liter Flüssigkeit und werden mit einem Schlauch mit dem auf dem Bauch getragenen Beutel verbunden. Durch den Schlauch läuft der Urin direkt in den Nachtbeutel ab.

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Ausgleichsprodukte für die Stomaversorgung

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Stomocur

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